DDR-Privat (RBB Berlin)

RBB Berlin – DDR-Privat
11.02.2017 01:05-01:35
Unser Auto – Die unbekannten Seiten der DDR
Ein ganz privater Moment in der DDR: Der Wunsch nach dem eigenen fahrbaren Untersatz hat sich erfüllt. Das lange Warten hat ein Ende. Traumauto war dabei nicht nur Lada, Skoda oder Wartburg, sondern auch der Trabi.Da ist z.B. Siegfried Söder aus Magdeburg. Der ehemalige Physiklehrer war seinem Trabi über die Wende hinaus treu: Seine „Rennpappe“ ließ ihn nie im Stich. An Bord hatte er immer Werkzeugkoffer, Keilriemen und – gerade im Ausland – eine Lichtmaschine. Der heute 67-Jährige filmte auch seinen Garagenbau – für Autobesitzer ebenso wichtig wie mühevoll – und seinen Westbesuch, wenn der mit unerschwinglichen Marken wie Mercedes oder Ford vorfuhr.
Helmut Baeske aus Altenburg filmte als begeisterter Skoda-Pilot vor allem in den 60er Jahren die gemeinsamen Ausfahrten der Altenburger Sektion vom „Allgemeinen Deutschen Motorsportverein“. Höhepunkt: das Geschicklichkeitsfahren auf einem extra angelegten Parcours. Fast 40 Jahre später schaut sich der heute 80-Jährige das Sicherheitstraining auf dem Sachsenring an. Nur wenig erinnert an die Ãœbungen im Trabant 500 oder Skoda Oktavia.
Helmut Baeske erinnert sich auch, wie ihm zum Beispiel seine Tante aus dem Westen für Devisen ein Auto bei Genex kaufte und er trotzdem nicht die gewünschte Farbe bekam. Günter Knofe, Jürgen Beyer und Horst Geinitz schauen sich im Frühjahr 2004 mit ihren Familien die größte Autoshow der neuen Bundesländer in Zwickau an. Günter Knofe interessieren die Melkus-Rennwagen und ein Lada, wie er ihn ähnlich 1974 beim „Auto-Rodeo“ im Leipziger Fußball-Stadion gefilmt hat. Tollkühne Burschen aus Brno führten damals halsbrecherische Ãœbungen vor.
Jürgen Beyer war ab Ende der 60er Jahre einer der erfolgreichen K-Wagen-Fahrer im Erzgebirge. In Zwickau findet er sowohl Modelle aus seiner aktiven Zeit als auch aktuelle. Und Horst Geinitz begutachtet die Oldtimer. Er filmte Anfang der 70er Jahre eine Oldtimer-Rallye auf dem berühmten Schleizer Dreieck. Die Besitzer waren eine verschworene Gemeinschaft, mussten sich alle Ersatzteile mühsam zusammensuche

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